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Barrierefreie Kommunikation

Studien beweisen, dass die sinnerfassende Lesekompetenz weiter abnimmt. Barrierefreie Kommunikation ist deshalb sowohl für Menschen mit als auch ohne Behinderungen wichtig. Beatrix Leidwein-Friedl und Stefanie Pillip von alpha nova berichten, was es für sprachliche Inklusion braucht.

In Österreich haben circa 10% der Erwachsenen ohne Behinderungen massive Probleme beim sinnerfassenden Lesen. Sie verstehen den Inhalt eines Textes nur mangelhaft und das bedeutet: Botschaften kommen nicht an und Unsicherheiten entstehen. Für Menschen mit Behinderungen wiederum ist eine barrierefreie Kommunikation die Basis für ein inklusives Leben.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft der IWGs?

Ich wünsche mir, dass die IWGs weiterhin gut von Menschen mit Behinderungen und Studierenden angenommen werden. Es ist ein tolles Projekt für junge Erwachsene, um die eigene Persönlichkeit zu finden.

Und was wünschen Sie sich für Ihre Zukunft?

Momentan bin ich sehr zufrieden, da ich letztes Jahr das Masterstudium Sozialpädagogik an der Karl Franzens Universität Graz abgeschlossen und eine erfüllende Tätigkeit in der mobilen sozialpsychiatrischen Betreuung gefunden habe. Ich freue mich daher weitere bereichernde Erfahrungen in der Sozialen Arbeit zu sammeln.

alpha nova wünscht Ihnen alles Gute dabei und gratuliert herzlich zur Auszeichnung!

Dominique Leitner hat ihre Masterarbeit: „Inklusive Wohngemeinschaften: eine Analyse am Beispiel von alpha nova“ 2020 am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft der Karl-Franzens-Universität eingereicht.

Foto © Uni Graz: Ursula Vennemann (Präsidentin Lebenshilfe GUV),  Dominique Leitner (Preisträgerin) und Barbara Gasteiger-Klicpera (Uni Graz-Professorin am Institut für Bildungsforschung und PädagogInnenbildung (v.l.n.r.)

Wer alles versteht, kann mitreden

Einfache Orientierung bieten

Damit die Texte in „Leichter Sprache“ tatsächlich leicht zu lesen sind, hat alpha nova eine Prüfgruppe mit Menschen mit Behinderungen eingerichtet. „Auch die Gestaltung unserer neuen Website war ein inklusives Projekt“, berichtet Stefanie Pillip von der Öffentlichkeitsarbeit. „Unsere Inhalte richten sich an sehr unterschiedliche Zielgruppen und müssen für alle einfach verständlich sein.“ Viele technische Funktionen liefern die Basis dafür: Die Website lässt sich unter anderem mit einem gut erkennbaren Symbol in „Leichte Sprache“ umschalten, die von einer farblichen Veränderung begleitet wird. „Die Menüführung ist sehr übersichtlich und außerdem bieten wir die Schriftgröße in drei Stufen an“, so Stefanie Pillip. „Das responsive Design wiederum gewährleistet eine optimale Darstellung auf allen Endgeräten – all das ermöglicht eine optimale Orientierung in unserer Angebotsfülle.“

Sprachliche Inklusion ermöglichen

Bei alpha nova sind deshalb wichtige Texte zu diversen Dienstleistungen in einfach verständlicher Sprache verfügbar. „Nur wer alles versteht, kann mitreden – das ist eine wichtige Grundlage für Inklusion“, bringt es Beatrix Leidwein-Friedl von der alpha-nova-Redaktion „Leichte Sprache“ auf den Punkt. Wenn sie komplexe Inhalte in einfach verständliche Sprache übersetzt, überlegt sie zuerst, an wen sich dieser Text wendet und wie viel Vorwissen es zum Thema gibt. „Danach geht es ans Kürzen. Kurze Texte sind leichter zu lesen und die Hauptaussage ist besser sichtbar. Eine sehr klare Struktur braucht es außerdem.“ Fremdwörter übersetzt Beatrix Leidwein-Friedl in einen gut verständlichen Begriff oder erklärt sie. „Das ist eine aufwendige Sache, aber es lohnt sich.“